Canine Pankreas Elastase 1
Dieser Wert ist bisher nur für Hunde verfügbar. Hier wird gemessen, ob die Bauchspeicheldrüse genügend Verdauungsenzyme produziert, bzw. diese auch im Darm ankommen.
Ist der Wert also vermindert, sagt uns dies, dass die Bauchspeicheldrüse des Hundes nicht richtig arbeitet.
Stellt dieser Teil des Organs die Arbeit komplett ein, nennt man das exokrine Pankreasinsuffizienz.
Verdauungsrückstände/ Nahrungsbestandteile im Kot
Sind Nahrungsbestandteile im Kot zu finden, bedeutet dies, dass das Haustier die Nahrung nicht komplett verdaut hat. In der Folge entstehen Fehlgärungen und Mineralmängel.
Dies nennt man auch Malabsorptionssyndrom.
Wenn wir wissen, was nicht richtig verdaut wird, können uns diese unverdauten Futterbestandteile wichtige Hinweise geben.
Die Verdauung der Nahrung kann durch Folgendes beeinträchtigt werden:
Erkrankungen, die eine ausreichende Vermischung der Nahrung mit Verdauungsenzymen und Magensäure verhindern oder auch Erkrankungen bei denen nicht genügend Verdauungsenzyme gebildet werden.
Verminderte Produktion von Gallesäure, zu viel Magensäure oder auch sehr häufig zu wenig Magensäure, Wachstum der falschen Bakterien im Dünndarm, Infektionen (bakteriell, viral oder parasitär).
Zonulin
Zonulin ist ein Protein, genauer gesagt ein Regulator- Protein. Zonulin ist für den Austausch von Flüssigkeiten der Makromoleküle, Leukozyten und Darmlumen zuständig und es schützt die Darmepithelschicht.
Das Zonulin befindet sich im Dünndarm in der Darmwand.
Zonulin bindet an der Oberfläche des Darmepithels an, sogenannte Rezeptoren, von dort aus sendet es Signale an das Zellinnere. Diese Informationen lassen die Zelle bzw. den Zellzwischenraum öffnen und schließen.
Die Tight junctions (Bänder zwischen den Zellen) öffnen sich.
Werden die Zellen falsch informiert, öffnen sich die Tight junctions dauerhaft dies nennt man dann Leaky Gut.
Das Zonulin steigt nicht nur bei einem Leaky Gut an, sondern auch bei einem DAO-Mangel (Histamin Toleranz).
Zonulin ist im Körper nicht unbegrenzt zur Verfügung, wird also permanent Zonulin ausgeschieden bzw. produziert, ist die Zonulin Produktion irgendwann erschöpft.
Somit kann man nicht ausschließlich bei einem niedrigen Zonulinwert davon ausgehen, dass alles in Ordnung ist.
Besonders im Bezug auf das Leaky Gut empfiehlt sich, zusätzlich das Alpha1-Antitrypsin untersuchen zu lassen.
Lysosym
Lysosym ist ein Enzym was in einigen Körperflüssigkeiten vorkommt. Unter anderem auch in den Darmschleimhäuten. Seine Aufgabe ist es, gegen Bakterien zu arbeiten. (Es zerstört die Zellwände der Bakterien). Es ist also wichtig für die Abwehr bei bakteriellen Entzündungen. Lysosym wird am meisten im Atemtrakt, den Nieren und in der Darmschleimhaut gebildet. Findet man einen erhöhten Lysosom Wert im Blut oder Kot, gibt es Hinweise darauf, dass eine chronisch bakterielle Erkrankung vorliegt.
Lysosym ist der Bestandteil des angeborenen Immunsystems und ist damit unspezifisch.
PMN Elastase
Die PMN Elastase (Polymorphonuklear - Elasase) ist ein Enzym, was sofort bei Entzündungen (z.B durch Viren, Bakterien oder geschädigtem Gewebe) vom Körper freigesetzt wird. Dieses Enzym kann die Wirkung des Gegners komplett eliminieren oder den Gegner quasi auffressen. Auch bei einer Sepsis als auch Knochen- oder Gelenksinfektion kann die PMN-Elastase erhöht sein. Denn die PMN-Elastase arbeitet im gesamten Körper. Messe ich also die PMN-Elastase im Blut kann, dies ein Hinweis auf starke Entzündungsreaktionen sein, wie zum Beispiel bei einer Pankreatitis. Im Stuhl /Kot findet man die PMN - Elasase normalerweise nicht oder nur in geringen Mengen. Steigt dieser Wert an, können wir mit Sicherheit sagen, dass eine starke Entzündung im Darm, teilweise sogar eine großflächige Entzündung im Darm vorliegt. Besonders bei chronischen Entzündungen ist dieser Wert erhöht.
Alpha1-Antitrypsin (AAT)
Das Alpha1-Antitrypsin ist ein Protein. Im Kot/Stuhl gemessen, ist es ein Darmschleimhautparameter.
Das Alpha 1 steigt bei einer sehr starken Schleimhautstörung an. Dieses Protein wird in der Leber und auch in den Epithelzellen im Darm gebildet. Es reguliert andere Enzyme z.B die PMN-Elastase. Bei einem durchlässigen Darmepithel, also einem besonders starkem Leaky Gut, steigt das Alpha 1 Trypsin an.
Bei einem beginnenden Leaky Gut, steigt als erstes der Zonulinwert an, um so länger und intensiver besteht das Leaky Gut, dann steigt auch der Alpha 1 Wert an. Wenn die Produktion des Zonulins zum erliegen kommt, weil es die ganze Zeit vermehrt ausgeschieden wird, zeigt das Alpha 1 das Leaky Gut weiterhin zuverlässig an.
Ist der Zonulin Wert niedrig und der Alpha 1 Wert erhöht, spricht man von einem besonders starken und bereits lange bestehendem Leaky Gut.
Die Gallensäuren im Kot
Um euch diesen Marker etwas näher zu erläutern, müssen wir ein wenig tiefer in den Zusammenhang zwischen Leber und Galle hineinschauen. Am besten gestaltet sich dies, wenn wir einen kleinen Bissen den unser Tier frisst begleiten.
Unser Tier frisst optimaler Weise ein bisschen Fleisch, dieses landet im Magen und wird dort mit Magensäure vermengt. Die Magensäure ist, so wie der Name schon sagt, ziemlich sauer.
Nach einiger Zeit wandert das saure Fleischbröckchen in den Zwölffingerdarm. Dort wartet es auf den Gallensaft der in der Leber produziert wurde.
Der Gallensaft ist dazu da, die saure Magensäure zu neutralisieren. Denn der Dünndarm, die nächste Station des Fleisches, darf keinen sauren PH Wert mehr besitzen, sonst zerstört es die Darmzotten.
Nun beginnt der Dünndarm mit der Verwertung der Nährstoffe. Dies ist möglich, weil im Zwölffingerdarm auch die Bauchspeicheldrüse Verdauungsenzyme geliefert hat. Nachdem nun kaum noch etwas von dem Fleisch übrig ist, wandert der Rest tiefer in den Dünndarm.
Kurz vor dem Ende des Dünndarms befinden sich Drüsen die den Gallensaft wiederaufnehmen sollen und zurück zur Leber senden, dort wird der Gallensaft gereinigt und wieder in die Gallenblase zur Speicherung geschickt.
Bei Gallensäure, die wir im Kot messen, handelt es sich um Gallensäuren die nicht von diesen Drüsen aufgenommen wurde.
Damit wandert diese in den Dickdarm und richtet dort Schaden an und wandert weiter in den Enddarm und somit in unsere Kotprobe.
Wenn diese Drüsen diese Gallensäure nicht aufgenommen haben spricht man von einem Gallensäureverlustsyndrom.
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