
Schädliche Bakterien im Darm von Hunden und Katzen können erhebliche Probleme verursachen. Sie sind häufig die Ursache für Beschwerden wie Durchfall, Verstopfung oder allgemeines Unwohlsein, die die Verdauung stark beeinträchtigen.
Eine häufige Frage lautet: Welche Untersuchungen sind bei Durchfall oder anderen Verdauungsproblemen sinnvoll? Und was steckt tatsächlich hinter den Symptomen? Oft liegt die Ursache tatsächlich in bakteriellen Infektionen, die zu Durchfall führen.
Allerdings können auch Viren, Parasiten oder andere Faktoren eine Rolle spielen. Welche zusätzlichen Ursachen infrage kommen, könnt ihr in meinem anderen Beitrag nachlesen:
Was bei Durchfall oder anderen Verdauungsproblemen an Untersuchungen sinnvoll ist.
In diesem Beitrag möchte ich euch jedoch einige der wichtigsten Bakterien genauer vorstellen.
Clostridium perfringens: Ein häufiger Mitbewohner mit Risiken
Clostridium perfringens ist ein weit verbreitetes Bakterium, das häufig in der Darmflora von Menschen und Tieren vorkommt. Als strikter Anaerobier kann es ausschließlich ohne Sauerstoff existieren. Besonders bemerkenswert ist seine Fähigkeit, widerstandsfähige Sporen zu bilden. Diese Sporen überleben in sauerstofffreien Umgebungen – sogenannten anaeroben Zonen – und machen eine Ansteckung mit diesem Keim vergleichsweise leicht. Im Körper findet sich Clostridium perfringens vor allem im Dünndarm (Ileum und Jejunum).
Ein weiteres entscheidendes Merkmal dieses Bakteriums sind die Toxine, die es produziert – bislang wurden mindestens 20 verschiedene Toxine identifiziert. Diese Substanzen wirken hauptsächlich im Dickdarm, wo sie Entzündungen auslösen und zu Durchfall führen können, was insbesondere bei Verdauungsproblemen eine große Rolle spielt.
Bei Hunden und Katzen gibt’s meistens eine Infektion mit zwei Toxinen – und die schauen wir uns jetzt mal genauer an:
Alpha-Toxin von Clostridium perfringens
Stell dir das Alpha-Toxin von Clostridium perfringens wie einen mini "Zerstörer" vor – ein ziemlich gefährliches Werkzeug, das dieses Bakterium am Start hat.
Was macht dieser "Zerstörer" eigentlich?
- Er greift die Zellwände an: Die Zellen haben Schutzwände aus Fett. Dieses Fett bildet eine Art Barriere, die die Zellen stabil und sicher macht. Das Toxin schnappt sich spezielle Werkzeuge, die genau auf diese Fettschicht abzielen, und beginnt, diese Schutzbarriere zu zerstören, indem es sie entweder kaputtmacht oder vollständig auflöst.
- Er zerstört rote Blutkörperchen: Rote Blutkörperchen sind für den Sauerstofftransport im Körper verantwortlich. Wenn diese angegriffen werden, tritt der rote Farbstoff (Hämoglobin) aus. Dadurch verlieren die Blutzellen ihre Funktion und können nicht mehr richtig arbeiten, was den gesamten Körper beeinträchtigt.
- Er schädigt Gewebe: Gewebe besteht aus unzähligen Zellen, die miteinander verbunden sind. Wenn viele dieser Zellen beschädigt oder zerstört werden, verliert das Gewebe seine Funktion und stirbt in der Folge langsam ab. Dadurch können größere Schäden im umliegenden Bereich entstehen.
- Er macht Blutgefäße undicht: Blutgefäße sind dafür da, Flüssigkeiten und Nährstoffe im Körper zu transportieren. Wenn diese Gefäße beschädigt werden, wird ihre Struktur instabil, und Flüssigkeit tritt in das umliegende Gewebe aus. Das führt nicht nur zu Schwellungen, sondern kann auch die Funktion des Gewebes beeinträchtigen.
- Er sorgt für Entzündungen: Das Toxin setzt spezielle Stoffe frei, die den Körper in Alarmbereitschaft versetzen. Diese Stoffe lösen eine Entzündungsreaktion aus, die oft mit Schmerzen, Rötungen und Schwellungen einhergeht. Der Körper versucht, sich zu wehren, was jedoch auch zusätzliche Beschwerden verursachen kann.
Enterotoxin von Clostridium perfringens
Das Clostridium perfringens Enterotoxin ist ein wichtiger Faktor, wenn es um Durchfall bei Hunden und Katzen geht, der durch das Bakterium Clostridium perfringens verursacht wird. Stell es dir als einen "Giftstoff" vor, den bestimmte Arten von C. perfringens im Darm produzieren und der speziell die Darmschleimhaut reizt.
Was macht das Enterotoxin bei Hunden und Katzen?
-
- Auslösung von Durchfall: Das primäre Problem besteht in der Schädigung der Funktion der Darmzellen, was den normalen Ablauf im Verdauungssystem erheblich stören kann. Dies führt zu einer verstärkten Abgabe von Flüssigkeit in den Darm, wodurch sich der Wassergehalt im Stuhl stark erhöht, und gleichzeitig zu einer deutlichen Beeinträchtigung der Flüssigkeitsaufnahme. Als direkte Folge zeigt sich das auffällige und belastende Symptom Durchfall.
- Entzündungen: Es kann zudem eine sichtbare und teils schmerzhafte Entzündung der Darmschleimhaut hervorrufen, die sich in verschiedenen Formen zeigen kann, wie beispielsweise durch eine Enteritis oder eine Kolitis.
- Schädigung der Darmzellen: Ein direkter Kontakt kann die Zellen der empfindlichen Darmoberfläche ernsthaft und nachhaltig schädigen, was langfristig zu weiteren Problemen führen kann.
- Beeinträchtigung der Darmbewegung: Die normale und lebenswichtige Bewegungsfunktion des Darms kann negativ beeinflusst werden, was die gesamte Verdauung beeinträchtigen kann.
- Auslösung von Durchfall: Das primäre Problem besteht in der Schädigung der Funktion der Darmzellen, was den normalen Ablauf im Verdauungssystem erheblich stören kann. Dies führt zu einer verstärkten Abgabe von Flüssigkeit in den Darm, wodurch sich der Wassergehalt im Stuhl stark erhöht, und gleichzeitig zu einer deutlichen Beeinträchtigung der Flüssigkeitsaufnahme. Als direkte Folge zeigt sich das auffällige und belastende Symptom Durchfall.
Clostridioides difficile und seine Toxine bei Hund und Katze
Auch bei Hunden und Katzen kann Clostridioides difficile (C. difficile) eine Ursache für Durchfall und andere Verdauungsprobleme sein. Ähnlich wie beim Menschen handelt es sich bei C. difficile um ein anaerobes, sporenbildendes Bakterium, das nach einer Störung der normalen Darmflora – oft im Zusammenhang mit einer Antibiotikatherapie – übermäßig wachsen und krankmachende Toxine produzieren kann.
Die Rolle der Toxine bei Hunden und Katzen:
Die Hauptakteure bei der Entstehung von Symptomen sind die von C. difficile produzierten Toxine, insbesondere:
- Toxin A (TcdA): Verursacht Entzündungen und Flüssigkeitssekretion im Darm.
- Toxin B (TcdB): Ein starkes Zytotoxin, das die Zellen der Darmschleimhaut schädigen kann.
Einige Stämme können auch das binäre Toxin (CDT) bilden, dessen genaue Bedeutung für die Krankheitsentstehung bei Hunden und Katzen noch weiter untersucht wird.
Clostridium perfringens und Clostridioides difficile sind keinesfalls mit den physiologisch wertvollen Clostridien des Darms zu verwechseln.
Es ist wichtig, zwischen krankmachenden Clostridium-Arten und nützlichen Clostridien im Darm zu unterscheiden.
Clostridien bilden eine große Gruppe, größtenteils anaerob, die in sauerstoffarmen Umgebungen wie dem Dickdarm gedeihen. Während einige Arten schädlich sind, spielen die "guten" Clostridien eine wichtige Rolle für die Darmgesundheit und den gesamten Organismus.
Fermentation komplexer Kohlenhydrate: Viele gute Clostridien bauen Ballaststoffe und komplexe Kohlenhydrate ab, die unsere Tiere nicht selbst verdauen können. Dabei entstehen kurzkettige Fettsäuren (SCFAs) als Nebenprodukte.
Butyrat: Eine wichtige Energiequelle für Dickdarmschleimhautzellen (Kolonozyten), die die Darmbarriere stärkt, Entzündungen hemmt und Darmkrebs vorbeugen kann.
Acetat und Propionat: Diese SCFAs werden zur Energiegewinnung oder Bildung anderer Stoffe in der Leber genutzt.
Stärkung der Darmbarriere: Eine vielfältige Clostridien-Population unterstützt die Darmschleimhaut, verhindert das Eindringen schädlicher Substanzen und schützt vor dem "Leaky Gut"-Syndrom.
Immunmodulation: Gute Clostridien fördern eine ausgewogene Immunreaktion, indem sie regulatorische T-Zellen (Tregs) unterstützen, die Entzündungsreaktionen reduzieren.
Vitaminproduktion: Einige Clostridien synthetisieren Vitamine wie Vitamin K und B-Vitamine.
Krankheitserregerabwehr: Gute Darmbakterien, einschließlich Clostridien, konkurrieren mit schädlichen Mikroorganismen um Platz und Nährstoffe und produzieren antimikrobielle Substanzen.
Es ist total easy, dein Tier vor einer Clostridien-Infektion zu schützen – vor allem, wenn die durch eine Antibiotika-Gabe entstehen könnte. Studien zeigen nämlich ganz klar, dass sich Clostridien gar nicht erst bilden, wenn gleichzeitig Probiotika gegeben werden. Deshalb verstehe ich echt nicht, warum bei einer Antibiotika-Behandlung nicht einfach direkt ein passendes Probiotikum dazukommt.
Es ist wichtig, einen Abstand von 4 Stunden zum Antibiotikum einzuhalten.
Das ideale Probiotikum ist: https://www.napfcheck-shop.de/produkt/sivomixx-probiotikum/target/153/
Enterobacter: Eine bunte Bakterienfamilie (auch für unsere Vierbeiner wichtig!)
Stell dir Enterobacter wie eine große Familie vor – sie gehören zur noch größeren Verwandtschaft der Enterobacteriaceae. Meistens wohnen diese Bakterien im Darm von uns Menschen und auch von unsern Haustieren.
Was heißt das für Hunde und Katzen?
- Es gibt viele verschiedene Typen: In dieser Enterobacter-Familie gibt’s ungefähr 15 verschiedene "Nachnamen" oder Arten.
- Manche sind nützliche Partner, andere können Ärger machen:
- Die "guten" Enterobacter: Einige von ihnen gehören ganz selbstverständlich zur gesunden Darmflora deiner Fellnase. Sie unterstützen die Verdauung und sorgen dafür, dass der Darm im Gleichgewicht ist.
- Die "nicht so guten" Enterobacter: Andere können unter bestimmten Umständen für Ärger sorgen. Zum Beispiel, wenn sie an Orte gelangen, wo sie nicht hingehören, oder wenn das Immunsystem deines Tieres gerade nicht so fit ist.
Campylobacter bei Hund und Katze: Ein Überblick
Campylobacter ist eine Gattung spiralförmiger Bakterien, die weltweit verbreitet sind. Sie können sowohl bei gesunden als auch bei kranken Hunden und Katzen im Darm vorkommen.
Wie verbreitet sich Campylobacter?
Die Übertragung erfolgt meist fäkal-oral, d.h. durch die Aufnahme von Kotresten anderer infizierter Tiere. Risikofaktoren sind:
- Junge Tiere (< 6 Monate)
- Hunde und Katzen in Gruppenhaltung (z.B. Tierheime, Zuchten)
- Stress
- Fütterung mit rohem Fleisch (BARF), da dieses häufig mit Campylobacter kontaminiert sein kann.
Welche Arten sind relevant?
Bei Hunden und Katzen wurden hauptsächlich folgende Campylobacter-Arten nachgewiesen:
- Campylobacter upsaliensis
- Campylobacter jejuni
- Campylobacter helveticus
Als krankmachend wird hauptsächlich Campylobacter jejuni eingestuft.
Symptome und Krankheitsbild:
Oft aber nicht immer verläuft eine Infektion mit Campylobacter bei Hunden und Katzen ohne sichtbare Symptome (subklinisch). Wenn Symptome auftreten, sind diese meist:
- Durchfall: wässrig, schleimig, manchmal mit Blut
- Erbrechen
- Bauchschmerzen
- Fieber (selten)
Besonders junge, gestresste oder immungeschwächte Tiere können schwerer erkranken. Häufig treten Mischinfektionen mit anderen Darmparasiten oder Viren auf, was die Symptome verstärken kann.
Salmonellen und Shigellen bei Hund und Katze: Was Sie wissen sollten
Sowohl Salmonellen als auch Shigellen sind Bakterien, die bei Hunden und Katzen Magen-Darm-Probleme verursachen können. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Infektionen mit Shigellen bei Hunden und Katzen im Vergleich zu Salmonellen sehr selten sind.
Salmonellen:
Vorkommen: Salmonellen sind so ziemlich überall auf der Welt zu finden und können sich im Darm von gesunden oder kranken Hunden und Katzen tummeln.
Übertragung: Hauptsächlich passiert das über Futter, das nicht ganz sauber ist (rohes Fleisch, Geflügel, Eier – die üblichen Verdächtigen), schmutziges Wasser oder durch direkten Kontakt mit infiziertem Kot.
In vielen Fällen bleibt eine Salmonellen-Infektion unbemerkt. Während beim Menschen häufig eine ausgeprägte Symptomatik auftritt, wird dieses Wissen oft irrtümlicherweise auf Hunde und Katzen übertragen. Allerdings reagieren Hunde und Katzen bei einer Infektion mit Salmonellen in der Regel deutlich anders. In den meisten Fällen zeigen sie keinerlei Symptome.
Falls doch, könnten diese Anzeichen auftreten:
- Durchfall (kann wässrig, schleimig oder sogar blutig sein)
- Erbrechen
- Kein Appetit
- Fieber (kommt eher selten vor)
- Schlappheit
- In heftigen Fällen: Austrocknung, Blutvergiftung (Sepsis) oder Fehlgeburten bei trächtigen Hündinnen – aber auch das ist selten.
Wenn im Kot Salmonellen gefunden werden, heißt das nicht automatisch, dass sie der Übeltäter hinter den Symptomen sind. Gesunde Tiere können die nämlich auch einfach so mit sich rumschleppen. Also keine Panik, wenn mal ein positiver Befund auftaucht!
Zoonose: Salmonellen können übrigens auch den Sprung vom Tier zu uns Menschen schaffen. Deshalb: Sauberkeit ist das A und O, wenn man mit Tieren zu tun hat.
Meldepflicht: In einigen Ländern muss man Salmonellenfälle übrigens den Behörden melden.
Shigellen:
Shigellen-Infektionen sind beim Menschen eine häufige Ursache für Durchfallerkrankungen, aber bei Hunden und Katzen sind sie äußerst selten. Shigellen werden hauptsächlich fäkal-oral von Mensch zu Mensch übertragen. Eine Übertragung auf Hunde und Katzen ist unüblich, da der Mensch das Hauptreservoir für diese Bakterien ist.
Beim Menschen lösen Shigellen starken Durchfall aus, der häufig blutig und schleimig ist, begleitet von Bauchkrämpfen und Fieber. Bei Hunden oder Katzen, die jedoch äußerst selten betroffen sind, könnten ähnliche Symptome auftreten.
Yersinia spp. Infektion bei Hund und Katze: Ein Überblick
Yersinia ist eine Gattung von Bakterien, von denen einige Arten Krankheiten bei Tieren und Menschen verursachen können. Für Hunde und Katzen sind vor allem Yersinia enterocolitica und Yersinia pseudotuberculosis von Bedeutung.
Die Infektion erfolgt meist oral durch die Aufnahme von kontaminiertem Futter, verunreinigtem Wasser oder Kontakt mit infiziertem Kot.
Im Vergleich zu anderen bakteriellen Darmerregern wie Campylobacter werden Yersinia spp. bei Hunden und Katzen selten nachgewiesen. Dies könnte aber auch an selteneren gezielten Untersuchungen liegen.
Infektionen mit Y. enterocolitica treten gehäuft in den kühleren Wintermonaten auf, da die Bakterien bei niedrigeren Temperaturen widerstandsfähiger sind.
Symptome:
Hund:
- meist unauffällig: Viele Hunde tragen die Bakterien in sich, ohne dass man ihnen etwas anmerkt.
- Durchfall: Wenn was auffällt, dann meistens chronischer, schleimiger bis blutiger Durchfall – oft mit öfterem Kotabsatz und etwas Mühe beim Geschäft.
- Erbrechen: Kann hin und wieder vorkommen.
- Fieber: Kommt eher selten vor.
- Allgemeines Befinden: Meistens fühlen sich die Hunde nur leicht beeinträchtigt.
Katze:
- Oft keine Symptome: Katzen tragen den Erreger oft, ohne krank zu wirken.
- Durchfall: Manchmal kann Y. enterocolitica starken Durchfall, Appetitlosigkeit und Müdigkeit verursachen. Jüngere Katzen sind häufiger betroffen.
Zoonotisches Potenzial: Yersinia enterocolitica ist ein Zoonoseerreger, d.h., er kann vom Tier auf den Menschen übertragen werden und dort eine akute Durchfallerkrankung (Yersiniose) verursachen. Hunde und Katzen können jedoch ebenfalls Träger sein und potenziell das Bakterium ausscheiden.
Hämolysierende E. coli
Einige Stämme von *Escherichia coli* (E. coli) können bei Hunden und Katzen Durchfallerkrankungen hervorrufen, jedoch sind nicht alle E. coli-Bakterien pathogen. Zahlreiche E. coli-Stämme gehören vielmehr zur normalen Darmflora gesunder Tiere und erfüllen dort wichtige physiologische Funktionen.
Hämolysierende E. coli-Stämme zeichnen sich durch ihre Fähigkeit aus, rote Blutkörperchen (Erythrozyten) zu zerstören. Dieses als Hämolyse bezeichnete Phänomen ist auf die Produktion spezifischer Toxine, insbesondere der sogenannten Hämolysine, zurückzuführen.
Das Vorhandensein hämolysierender E. coli im Kot von Hunden und Katzen mit Durchfallsymptomen kann auf eine mögliche pathogene Rolle dieser Bakterien hinweisen. Dabei sind jedoch auch weitere Virulenzfaktoren von Bedeutung. Neben der Hämolyse spielen häufig zusätzliche Mechanismen eine Rolle bei der Entstehung von E. coli-induzierten Durchfallerkrankungen, wie etwa die Fähigkeit zur Adhäsion an die Darmschleimhaut sowie die Produktion weiterer Toxine, beispielsweise Enterotoxine oder Shiga-Toxine.
Klebsiella-Bakterien bei Hunden und Katzen
Eine Infektion mit Klebsiella-Bakterien bei Hunden und Katzen kann verschiedene Formen annehmen, da Klebsiella opportunistische Krankheitserreger sind. Das bedeutet, dass sie eher dann Probleme verursachen, wenn das Immunsystem des Tieres geschwächt ist oder andere prädisponierende Faktoren vorliegen.
Opportunistische Infektion: Wie bereits erwähnt, tritt eine Klebsiella-Infektion oftmals sekundär zu anderen Problemen auf, die das Immunsystem schwächen oder eine Eintrittspforte für die Bakterien bieten, wodurch der Körper zusätzlich belastet und anfälliger für weitere Komplikationen wird.
Zoonotisches Potenzial: Es besteht die nicht zu unterschätzende Möglichkeit einer direkten oder indirekten Übertragung resistenter Klebsiella-Bakterien zwischen Tieren und Menschen.
Proteus-Infektion bei Hunden und Katzen
Proteus-Infektionen bei Hunden und Katzen werden durch Bakterien der Gattung *Proteus* verursacht. Diese gramnegativen, stäbchenförmigen Bakterien sind weit verbreitet und kommen sowohl in der Umwelt als auch als Teil der normalen Darmflora von Tieren und Menschen vor. Unter gewöhnlichen Umständen sind sie in der Regel harmlos. Doch bei einer übermäßigen Vermehrung oder wenn sie in andere Körperregionen eindringen, können sie sich zu Krankheitserregern entwickeln – besonders bei Tieren mit geschwächtem Immunsystem oder bestehenden gesundheitlichen Problemen. Die Art *Proteus mirabilis* wird am häufigsten mit Infektionen bei Tieren in Verbindung gebracht.
Obwohl Proteus-Bakterien nicht direkt als typische Durchfallerreger gelten, haben sie eine bemerkenswerte Fähigkeit, sich im Körper zu verbreiten, was sie besonders gefährlich macht. Wenn sie beispielsweise die Gallenblase oder Bauchspeicheldrüse erreichen, können sie dort schwerwiegende und oft schmerzhafte Entzündungen auslösen. Diese Erkrankungen können in schweren Fällen lebensbedrohlich für Ihr Tier werden.
Kommentar hinzufügen
Kommentare